Zwei späte Meisterwerke. Zwei musikalische Blicke nach innen.

Die beliebte Reihe mit Mitgliedern des Bayerischen Staatsorchester geht 2026 wieder weiter. In diesem Konzert präsentieren sie zwei Komponisten auf der Schwelle: Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) und Johannes Brahms (1833–1897), verbunden durch Melancholie, Tiefgang und das große Thema dieses Abends: Abschied.

Mozarts Streichquintett Nr. 4 g-Moll KV 516 entstand im Mai 1787 in einer Zeit persönlicher Dunkelheit. Sein Vater lag im Sterben, seine Karriere war ins Stocken geraten. Doch gerade in dieser Krise schrieb Mozart eines seiner ausdrucksstärksten Kammermusikwerke: voll innerer Spannung, zwischen resignierter Tiefe und zarter Hoffnung. Kein dramatischer Paukenschlag, sondern ein leiser Rückzug aus einer Welt, die ihm fremd zu werden schien.

Über 100 Jahre später: Johannes Brahms, kurz vor dem endgültigen Rückzug vom Komponieren. Da begegnet ihm Richard Mühlfeld, ein Klarinettist von so lyrischer Intensität, dass Brahms seine "Ruhestandspläne" über Bord wirft. 1891 entsteht das Klarinettenquintett h-Moll op. 115 – ein musikalisches Vermächtnis. Sanft, wehmütig, weit ausschwingend. Es ist, als würde Brahms hier all das sagen, was Worte nicht tragen können.

Beide Werke eint ein Ton des Loslassens, aber kein resigniertes Verstummen. Vielmehr klingt darin das Schöne nach: die Erinnerung, die Erfahrung, das Bleibende. Ein Abend wie ein langsames Verblassen des Tages. Und vielleicht: ein stiller Trost.

Besetzung:

• Klarinette

  Andreas Schablas

• Violine

  So-Young Kim Markus Wolf

• Viola

  Clemens Gordon Adrian Mustea

• Violoncello

  Yves Savary

Programm:

Wolfgang Amadeus Mozart
Streichquintett Nr. 4 g-Moll KV 516

Johannes Brahms
Klarinettenquintett h-Moll op. 115

Einlass 18:30 Uhr
Beginn: 19:00 Uhr
Ende: 20:15 Uhr

Fair-Price Ticket: 44€

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Social-Price Ticket: 28€

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