EARTH MATTERS, die zweite Ausstellung der Bergson Gallery, lädt Dich zu einer interdisziplinären Reise durch die Naturwissenschaften ein und beleuchtet das fragile Zusammenspiel von Mensch, Natur und Technologie. Mit künstlerischen Mitteln – mal analytisch, mal poetisch – ruft sie zu einem bewussten Umgang mit der Erde als lebendigem Wesen auf.
Gezeigt werden Werke von fünf Künstler:innen, deren Ansätze unsere Sinne auf vielfältige Weise ansprechen und aktivieren. Sie widmen sich zentralen Fragen unserer Zeit: den Folgen der Industrialisierung, dem menschlichen Optimierungsstreben sowie den unvorhersehbaren Konsequenzen technologischer Entwicklungen. Im Mittelpunkt stehen dabei ökologische Systeme, technische Artefakte und verborgene biologische Lebensformen von ungeahnter Schönheit – und ihr Potenzial, unabhängig vom Menschen oder gemeinsam mit ihm, positive Veränderungen zu erzeugen und globalen Einfluss zu nehmen.
Anhand von Bildern, Skulpturen, fotografischen Arbeiten, Videos und Rauminstallationen untersucht und reflektiert EARTH MATTERS in immersiven und eindrucksvollen Werken das, was sowohl die Natur als auch unsere Zivilisation auf der Erde hervorgebracht haben
Die Ausstellung möchte im Dialog mit den Besuchenden unter anderem folgende Fragen verhandeln:
Wo stehen wir heute – und wohin wollen wir uns entwickeln? Wie können wir verantwortungsvoll mit unserem Planeten umgehen? Und letztlich: Wie groß sind Einfluss und Freiheit des Menschen in einer Welt, die zunehmend von autonomen technologischen Kräften geprägt wird?
Olaf Otto Becker verfolgt in dokumentarischen wie atmosphärisch verdichteten Fotografien die Spuren menschlicher Eingriffe auf unserem Planeten und führt uns dabei an entlegenste Schauplätze – von Grönland über Sibirien bis hin zu einer Reise entlang des Golfstroms.
Andreas Greiner thematisiert in seinem künstlerischen Schaffen durch den Menschen hervorgerufene Einflüsse und Veränderungen auf die Natur und die Umwelt. Mit akribischem Blick untersucht er sozio-ökologische Zusammenhänge im anbrechenden Anthropozän, einem Zeitalter, das wissenschaftlich durch irreversible Spuren und Einflüsse des Menschen auf den Planeten definiert wird.
Kathrin Linkersdorff macht in tausendfach vergrößerten, ultrahochauflösenden Aufnahmen mikroskopische Prozesse von Wachstum und Zerfall sichtbar und weist damit auf die fundamentale Bedeutung stabiler biologischer Kreisläufe hin.
Maximilian Prüfer bringt mit seiner eigens entwickelten Technik der „Naturantypie“ Spuren von Tieren, Organismen und natürlichen Prozessen unmittelbar zur Geltung, indem er deren komplexe Verhaltens- und Organisationsstrukturen in abstrakte Bildwelten jenseits klassischer Zeichnung oder Malerei übersetzt.
Tamiko Thiel lässt uns in computergenerierten Fotografien mithilfe neuester Technologien in einen Strudel aus Plastikgabeln und Fischen unter der Meeresoberfläche eintauchen – ein immersives Erlebnis, das die Folgen menschlichen Handelns eindringlich erfahrbar macht.
Beginn: 18:00 Uhr
Artist Talk: 19:30 Uhr
Ende: ca. 22:00 Uhr
Die Anmeldung ist kostenlos.