Die Veranstaltung „Assistierter Suizid“ beleuchtet die komplexen ethischen, medizinischen und rechtlichen Fragen, die mit der kontroversen Thematik einhergehen. Im Fokus stehen die Beiträge von Dr. Wolfgang Oblinger, Prof. Dr. Georg Marckmann und Dr. Philpp Starke, die als führende Experten ihre Perspektiven zu diesem sensiblen Thema darlegen.
Dr. Wolfgang Oblinger, mit seiner Expertise in Medizinethik und praktischen Erfahrungen im Bereich der Palliativmedizin, wird die Spannungsfelder zwischen Patientenautonomie, ärztlicher Verantwortung und gesellschaftlichen Werten untersuchen. Er beleuchtet die ethischen Dilemmata, vor denen Mediziner und Betroffene stehen, wenn der Wunsch nach assistiertem Suizid geäußert wird. Seit Juni 2020 führt er Freitodbegleitungen durch, größtenteils im Auftrag von Sterbehilfeorganisationen. Mittlerweile hat er über 170 Sterbehilfe-Begleitungen im Alter von 32 - 101 Jahren durchgeführt.
Prof. Dr. Marckmann, Professor für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin und Vorstand des gleichnamigen Instituts an der LMU München, wird die moralischen Debatten analysieren, die den assistierten Suizid umgeben.
Dr. Philipp Starke hat vor kurzem seine Promotion an der LMU unter dem Titel „Der Freiwillige Verzicht auf Essen und Trinken – eine qualitative Studie mit Angehörigen“ erfolgreich abgelegt. Darin beschäftigt er sich mit einer Variante des selbstbestimmten Sterbens, eben dem Freiwilligen Verzicht auf Essen und Trinken. Auf Basis einer qualitativen Studie mit Angehörigen von Personen, die sich für einen FVET entschieden haben, berichtet sie empirisch über die wesentlichen Phasen des FVET: Entscheidungs-, Durchführungs- und Sterbephase des FVET, ebenso aber über die Trauerphase der Angehörigen danach. Mittels eines internationalen Ansatzes, der Interviews sowohl in der Schweiz wie auch in Deutschland einbezieht, kann der FVET auch bezüglich eines jeweils unterschiedlichen Rechtsrahmens in Bezug auf medizinische Suizidassistenz beleuchtet werden.
Die Veranstaltung bietet einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Perspektiven und fördert den Dialog über die Bedeutung eines respektvollen und verantwortungsvollen Umgangs mit dem Thema. Ziel ist es, sowohl Fachleuten als auch der Öffentlichkeit eine fundierte Basis für Verständnis und Diskussion zu bieten.
Einlass: 18:30 Uhr
Beginn: 19:00 Uhr
Ende: 20:30 Uhr
Social-Price Ticket: 9,90 €
Kultur kostet Geld, soll aber niemanden ausschließen. Darum ist dieses Ticket für Personen gedacht, die über geringe finanzielle Spielräume verfügen – aus welchen Gründen auch immer.
Fair-Price Ticket: 19,90 €
Dieser Preis stellt sicher, dass alle Mitwirkenden fair bezahlt werden und von ihrer Tätigkeit leben können. Solltest Du es Dir leisten können, freuen wir uns, wenn Du dieses Ticket kaufst.