Der Cellist Maximilian Hornung und der Pianist Alexander Krichel kennen sich gut. Mehr noch: Sie mögen sich! Das ist nicht zwingend so, wenn man miteinander musiziert, aber es hilft natürlich. Denn im Idealfalls besteht ein blindes Vertrauen und eine Kultur des “Gönnen-Könnens”. Damit einerseits der Partner an der richtigen Stelle den Vortritt bekommt und glänzen kann, man sich andererseits aber auch in die Musik fallen lassen kann, weil man sich vom anderen aufgefangen und unterstützt weiß.
Gerade für die intime Form der Kammermusik, in diesem Fall der Cellosonate, ist dieses gemeinsame Selbstverständnis entscheidend. Ludwig van Beethoven (1770 - 1827), selbst ein begnadeter Pianist, hat die Gattung der Cellosonate revolutioniert - wie so vieles. Vorher stand das Klavier im Mittelpunkt, das Cello war häufig eher Beiwerk, auch weil das Klavier sich technisch extrem weiterentwickelte und so ganz neue klangliche Möglichkeiten hatte. Mit seiner Sonate in A-Dur hat er die pianistische Vorherrschaft geändert. Dieses sehr temperamentvolle, ausdrucksstarke, fantasievolle Stück schafft eine größtmögliche Ausgeglichenheit zwischen den beiden Instrumenten und vereint sie auf ideale Weise. So ist es bis heute eines der Glanzstücke in der Cello-Literatur. Beethoven hatte also mal wieder den Weg geebnet, so auch für Johannes Brahms (1833 - 1897). Dem passte die Aufwertung des Cellos gut ins Konzept, da er selber Cello spielte - nicht so gut wie Klavier, aber immerhin. Komponiert hat er seine F-Dur Sonate aber nicht für sich, sondern für einen der besten Cellisten seiner Zeit, Robert Hausmann. Der war berühmt für sein kraftvolles, energetisches Spiel - und das hört man auch in diesem Stück.
Im grandiosen Atrium mit 25 Metern Deckenhöhe kannst Du also zwei herausragende Werke hören, die sowohl dem Cello als auch dem Klavier alles abverlangen - gespielt von zwei Freunden!
Frühes Konzert.
Einlass: 15:00 Uhr
Beginn: 16:00 Uhr
Ende: 17:15 Uhr
Tickets: 39,95 Euro (inkl. Gebühren)
Freie Platzwahl.
Kartenanfragen für Berechtigungsgruppen unter: tickets@bergson.com
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